Rezension zu „Love & Lebkuchen“ von Karin König

Klappentext:
Wenn Liebe nach Lebkuchen schmeckt
Konditorin Kathi und ihre Schwester wollen wie jedes Jahr auf dem Weihnachtsmarkt ihre traditionellen Lebkuchen verkaufen. Die Einnahmen benötigen sie dringend, denn ihre verstorbene Mutter hat ihnen neben ihrem Café auch einen Berg Schulden hinterlassen. Doch plötzlich taucht ein Konkurrent auf: Simon ist der Erbe einer Bäckereikette, der mit seinen kreativen Rezepten und veganen Lebkuchen schnell viele Fans findet. Und er ist ausgerechnet der gut aussehende Typ, der Kathi auf einer Party einfach sitzen gelassen hat. Beim großen Lebkuchenwettbewerb will sie ihn schlagen und mit dem Preisgeld ihr Café retten. Doch je näher das Finale rückt, desto besser lernt sie Simon kennen und spürt, dass er ihr ähnlicher ist, als sie dachte.

Rezension:

Morgen, am 13.09.2023 erscheint „Love & Lebkuchen“, bei mir ist das Buch am Freitag angekommen, und ich habe es bereits am gestrigen Montag beendet. Somit war es mein erstes weihnachtliches Buch in diesem Jahr – ganz passend bei 30 Grad und strahlendem Sonnenschein.

Einer der Gründe, warum ich mich für dieses Buch entschieden habe war, dass ich Lebkuchen liebe! Also dachte ich mir, wenn Lebkuchen im Buchtitel vorkommt, muss ich es mir näher ansehen. Getoppt wurde das dann noch von dem Cover – mit Lebkuchenverzierungen und einem unglaublich schönen Motiv. Ein dunkelblauer, winterlicher Hintergrund und davor eine beschauliche Weihnachtsmarktkulisse. Beleuchtete Häuser, Buden und ein Karussell. Weihnachtsbäume und im Fokus ein verliebtes Paar, das nicht glücklicher wirken könnte. Genau das ist die Stimmung, nach der ich für mein erstes Weihnachtsbuch suchte. So war also die Entscheidung für das Buch gefallen – ein absoluter Hingucker im Regal und fünf Sterne für diese gelungene Covergestaltung.

Unsere Hauptfigur des Buches, Kathi, arbeitet als Konditorin und bereitet sich mit ihrer Schwester auf die stressige Vorweihnachtszeit vor. Wie jedes Jahr wollen sie auf dem Weihnachtsmarkt ihre Lebkuchen verkaufen. Dieses Jahr ist es für die beiden besonders wichtig, gute Einnahmen in der Weihnachtszeit zu erzielen – denn nach dem Tod ihrer Mutter sind sie mit einem Berg von Schulden konfrontiert, die sie abzahlen müssen. Dementsprechend ist die Stimmung unter den beiden Schwestern nicht weihnachtlich unbeschwert, sondern sie haben den Geschäftserfolg im Hinterkopf, der sie immer wieder antreibt.

Als wäre das nicht genug, taucht auch noch Simon auf, der eine Bäckereikette geerbt hat. Er hat es sich zum Ziel gemacht, besonders kreative, und auch vegane Backwaren herzustellen. Dieses Konzept findet schnell großen Andrang und wird bald zu einer Bedrohung für Kathis erhofftes Weihnachtsgeschäft. Sie beobachtet Simons Erfolg mit Missfallen, schließlich ist sie auf die Einnahmen aus der Weihnachtszeit angewiesen. Und schlimmer noch: Simon hat sie auf einer Party sitzen lassen und macht es ihr mit seiner charmanten Art schwer, ihn als Konkurrenten zu sehen. Doch letztendlich rückt der große Lebkuchenwettbewerb immer näher – und Kathi ist fest entschlossen zu gewinnen, denn sie braucht dringend das Preisgeld.

Von Anfang an ist spürbar, dass das Setting des Buches genau so heimelig und besinnlich ist, wie das Buchcover verspricht. Die Thematik ums Lebkuchenbacken war für mich sehr ansprechend. Ich bin allgemein ein Fan von Romanen, die in kleinen Geschäften oder Cafés spielen. Und was könnte zur (Vor-)Weihnachtszeit passender sein, als eine Lebkuchenbäckerei? Bei mir stieg Seite um Seite der Drang, selbst Lebkuchen zu backen – und die Freude auf den ersten Weihnachtsmarktbesuch. Doch die Stimmung ist nicht nur locker leicht – aufgrund des Tods der Mutter stehen die beiden Schwester vor einigen Herausforderungen, was der Handlung einen gewissen Tiefgang verleiht und den Grund liefert, warum der Backwettbewerb so entscheidend ist.

Der zweite Highlight ist dann Simons Auftauchen und seine Rolle, quasi als Konkurrent. Kathi und Simon wirken erstmal sehr gegensätzlich, genau wie ihre Geschäftsmodelle. Doch mit der Zeit zeigt sich, dass dieser Eindruck täuscht und mehr Gemeinsamkeiten bestehen, als erstmal anzunehmen war. Für mich war diese Entwicklung sehr anschaulich und nachvollziehbar dargestellt. Nichts wirkte überstürzt oder übertrieben, sondern ich habe die Entwicklungen als stimmig empfunden. Gerade diese langsamen, „ehrlichen“ Fortschritte haben mir gut gefallen und sowohl zu den Charakteren, als auch zum Setting gut gepasst und mich bestens unterhalten. Ich konnte es schlie0lich kaum erwarten, was final zwischen den beiden passiert, wie der Wettbewerb ausgeht und wie sich die Geschäfte entwickeln werden.

Den Schreibstil würde ich als ruhig und gleichzeitig fesselnd beschreiben. Ich konnte mich ab der ersten Seite auf die Geschichte, die Charaktere und das ganze Drumherum einlassen. Langeweile kam nicht auf, im Gegenteil – ich war traurig, als ich realisierte, dass das Buch zuende ist.

„Love & Lebkuchen“ ist für mich somit ein absolutes Highlight, dass ihr euch in diesem Herbst/Winter nicht entgehen lassen dürft. Das Setting, die Charaktere, die Entwicklungen im Buch – bei mir sind keine Wünsche offen geblieben. Von mir gibt es fünf Sterne und eine klare Leseempfehlung!

Bewertung: ★★★★★ (5/5)

Cover:

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