Rezension zu „The Catch“ von T. M. Logan

Klappentext:
Familienvater Ed freut sich, endlich den Verlobten seiner Tochter Abbie kennenzulernen. Auf den ersten Blick ist Ryan der perfekte Schwiegersohn. Doch irgendetwas stimmt nicht mit ihm, da ist sich Ed sicher. Aus Angst, seine Tochter könnte in die Fänge eines Psychopathen geraten, beginnt Ed, Ryans vermeintlich dunkle Vergangenheit aufzudecken – während er seine eigene verbirgt. Doch je tiefer Ed gräbt, desto weniger glaubt ihm seine Familie, dass Ryan böse Absichten hat. Sie sind überzeugt, dass er der Richtige für Abbie ist. Ed sieht das anders. Denn er erkennt ein Monster, wenn er es sieht …

Rezension:
Auf „The Catch“ bin ich aufmerksam geworden, weil ich das Buch immer wieder bei Instagram gesehen habe – dort wurde in den höchsten Tönen geschwärmt, wie nervenaufreibend dieser Thriller doch sei. Das Cover ist grandios gestaltet und hat dann schließlich meine Neugier geweckt.

Inhaltlich geht es um Abbie, die ihren Eltern bei einem Nachmittag im Garten ihren Freund Ryan vorstellt. Dieser ist augenscheinlich der perfekte Schwiegersohn – charmant, charismatisch, beruflich erfolgreich, gut aussehend und überaus freundlich. Vor allem Abbies Mutter ist von deren neuen Freund begeistert und erleichtert, dass sie endlich einen besseren Mann an der Seite hat als ihre problematischen Exfreunde. Nur Ed, Abbies Vater, teilt diese Einschätzung keineswegs. Er vermutet schnell, dass Ryan etwas zu verbergen hat – seine Ausstrahlung ist gefährlich und berechnend, ebenso die Blicke, die er Ed zuwirft. Gerade als Ed versucht, seine Zweifel zu überwinden, gibt das Paar auch schon die geplante Hochzeit bekannt, die in nur wenigen Wochen stattfinden soll. Bei Ed klingeln endgültig die Alarmglocken und er versucht, seine Frau ins Vertrauen zu ziehen. Diese versteht ihren Mann aber überhaupt nicht und hält ihn für einen Miesepeter, der Schwierigkeiten hat, seiner Tochter deren neues Glück zu gönnen. So ist Ed also auf sich allein gestellt in dem Versuch, mehr über seinen zukünftigen Schwiegersohn zu erfahren und herauszufinden, ob er tatsächlich ein dunkles Geheimnis verbirgt.

Der Einstieg in das Buch erfolgt gleich mit der Szene, als Abbies Eltern ihren Freund kennenlernen. Aus Eds Sicht lesen wir hier, wie das Miteinander abläuft und worin sich seine Bedenken begründen. Diese Umsetzung hat mir sehr gut gefallen, weil wir gleich mitten drin sind und die Möglichkeit haben, uns in Ed hineinzuversetzen. Für den Leser stellt sich schnell die Frage, ob Eds Instinkte berechtigt sind, oder ob sie mehr über ihn und seine Vergangenheit aussagen, als über Ryan. Es war spannend zu verfolgen, wie Eds Besorgnis wächst und zu welchen Konsequenzen das im Laufe der Handlung führt.

Im weiteren Verlauf kommt es zu einigen neuen Erkenntnissen und unerwarteten Wendungen – insgesamt widmen wir uns aber auch nur der Frage, ob Ryan etwas zu verbergen hat und wenn ja, was das sein könnte. Hier gibt es eine Art Countdown mit Angabe, wie viele Tage bis zur Hochzeit bleiben. Die Idee an sich hat mir gut gefallen, die Handlung zog sich für mich aber eher. Ich möchte hier nicht spoilern, aber ich hatte mir mehr Geschehnisse im Hauptteil gewünscht. Während mir dieser nicht besonders spannend war, wurde die Handlung zum Ende hin deutlich ereignisreicher. Für mich waren die finalen Ereignisse und die Auflösung zu rasant und irgendwie überzogen – mit Rückblick auf die Umsetzung der vorherigen Handlung.

Die Idee des Buches hat mir gut gefallen. In der Umsetzung war, aufgrund der genannten Punkte, noch Luft nach oben. „The Catch“ war für mich ein solider Thriller, aber definitiv kein Highlight.

Bewertung: ★★★☆☆ (3/5)

Cover:

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